Logo Wireless Life Rocks
Der Rodane Nationalpark Teil 2

Der Rodane Nationalpark – Teil 2

Der Rodane Nationalpark ist ein absolutes Juwel. Und so fuhr ich vom wunderschönen Grimsdal im Rodane Nationalpark kurz für ein paar Einkäufe aus dem Park. Ich hatte eine wunderschöne Zeit dort.

Es ging die Piste weiter nach Dovre. Eine Strecke von 38 km, anfangs auf der mautpflichtigen Piste. Es war eine wunderschöne Fahrt durch diesen herrlichen Nationalpark. Vereinzelt standen Camper neben der Straße aber für Juli waren extrem wenige unterwegs.

Hauptsächlich waren Norweger unterwegs. Norwegen hat auch so ziemlich die größte Wohnmobil Dichte pro Einwohner. Die Norweger sind einfach begeisterte Camper und das zu jeder Jahreszeit. Schlechtes Wetter – oder was wir darunter verstehen – hält sie nicht vom Campen ab.

Neben vielen Wohnmobilen und Wohnwagen sind sehr viele mit Dachzelt oder einfach nur Zelt unterwegs.

Ich finde es toll mit welcher Ruhe und Gelassenheit, sie bei jedem Wetter ihr Zelt aufbauen und sich einrichten. Oft bleiben sie nur eine Nacht. Bauen wieder alles ab, verstauen es in ihrem Fahrzeug und ziehen wieder weiter. Ich weiß nicht, ob ich darauf Lust hätte, nur für jeweils eine Nacht immer alles auf- und abzubauen. Aber ich denke, die sind es seit ihrer Kindheit so gewöhnt.

In Dovre angekommen, suchte ich einen kleinen Supermarkt auf. Was mir aufgefallen ist: je weiter man in den Norden kommt, desto dünner wird das Netz an Tankstellen und Supermärkten. Ist auch kein Wunder, da ja das Land – je weiter nördlich man kommt – immer dünner besiedelt ist.

Also Vorräte einkaufen und nicht vergessen, den Tank am Fahrzeug zu füllen, wann immer sich eine Gelegenheit bietet.

Auch habe ich – ausgenommen in touristischen Gebieten, wie Schigebieten – kaum Hotels, Restaurants und Cafés gesehen.

Der Rodane Nationalpark

Nach dem Stop im kleinen Örtchen Dovre ging es wieder bergauf in den Rodane Nationalpark hinein. Das Ziel diesmal: Hovringen bzw. Camping Hovringen.

Ein guter Ausgangsort für tolle Wanderungen in einem anderen Teil des Nationalparks.

Aber zuerst ging es steil in Serpentinen bergauf. Ich bin echt froh, das mein Wohnmobil Power hat und die über 7 t mit über 200 PS nach oben bringt, langsam aber ohne Probleme.

Ich hab ja Zeit und bin ja nicht auf der Flucht. 🙂

Kurz vor dem Ziel – ca. 400 m – teil sich die Straße. Beide Navigations-Tools – google maps und mein Camper/Truck Navi – und die Wegweiser zeigten nach rechts auf eine Piste, die zahlungspflichtig ist und daher fuhr ich sie auch entlang. Ich hatte meine Zweifel, aber da sowohl die Wegweiser als auch bei Navis nach rechts führten, fuhr ich also die Mautpiste. Nach 300 m musste ich nach links abbiegen, der Weg war sehr eng und führte an einigen Hütten vorbei. Ich musste 2 kleinere Wildbäche durchqueren und einen Weidezaun öffnen. An dieser Stelle bin ich mit dem langen Überhang auch ganz leicht aufgesessen. Welch Challenge. Einige Camper am Platz haben mein Treiben auch aufmerksam beobachtet.

Am Ende kam ich gut an. Alles okay, nichts passiert als einwenig Schweiß. Die Dame an der Rezeption – der Campingplatz ist an ein Hotel angeschlossen – sagte mir, dass einige Gäste sich über diesen Weg quälen und sie verstehe auch nicht warum die Schilder immer noch nach rechts statt nach links weisen. Also eingecheckt, Platz ausgesucht bei freier Platzwahl und online die Maut für das kurze Stück bezahlt.

Der Campingplatz (http://www.haukliseter.no) ist terrassenförmig angelegt, mit Strom und Wasseranschlüssen. Man hat einen herrlichen Blick. Die Sanitäranlagen sind in Containern untergebracht, aber sehr modern und sauber. Es gibt sogar einen kostenlosen Wäschetrockner zum Hängen der Wäsche im Küchenabteil, wo sich auch eine Abwasch, ein Kühlschrank und ein Tisch befinden. Die Waschmaschine ist im Hauptgebäude des Hotels untergebracht und gegen eine kleine Gebühr (NOK 50) zu benutzen.

Es gibt auch eine wunderschöne, freistehende Fass-Sauna, die man ebenfalls gegen Gebühr (NOK 250) und Voranmeldung nutzen kann.

Nachdem ich mich eingerichtet hatte, erkundigte ich gemeinsam mit Aloha die Gegend. Sie ist einfach atemberaubend. Es gibt einen kleinen See in der Nähe mit einem Tipi und wie gesagt einige wunderschöne Wanderungen in den Rodane Nationalpark. 

Wir machten am zweiten Tag nach dem Wäsche waschen eine Wanderung zum Formokampen. Eine leichte familientaugliche Wanderung von ca. 3 – 3 1/2 Stunden. Es geht kaum bergauf, ist also absolut nicht anstrengend. Wir fanden sogar einen Steinpilz. Ansonsten ist die Gegend eher kaum bewachsen, nur kleine Birken, viel kleiner und niedriger als ich sie von Österreich kenne.

Aber der Anblick der Birken erfreut mich hier im Norden, sind sie denn ein heiliger Baum bei den nordischen Schamanen.

Es gibt auch eine tolle, aber anstrengendere Wanderung zur Peer-Gynt-Hütte und viele andere mehr. Ein wahres Paradies für Wanderer und der Campingplatz ist ein guter Ausgangsort für viele schöne Wanderungen im Rodane Nationalpark.

Wir blieben drei Nächte dort. Eigentlich wollte ich nur zwei bleiben, aber am geplanten Abreisetage regnete es heftig und so blieben wir noch eine Nacht und genossen die Auszeit mit Lesen und dem Regen lauschen. In den kurzen Pausen, in denen der Regen nicht so heftig war, drehte ich mit Aloha kleine Runden, aber auch sie war nach den Wanderung froh, sich ausrasten zu können und schlief viel.

Ehrlich gesagt hat mir der andere Teil vom Rodane Nationalpark in Grimsdal besser gefallen. Aber der Campingplatz ist absolut in Ordnung und war daher die Anfahrt wert.

Und wir brechen wieder auf und fahren die 55 – eine wunderschöne Panorama-Straße – in Richtung Lustrafjorden. Eine tolle Fahrt – lass dich inspirieren im nächsten Blog.

en_US