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mit dem Wohnmobil auf den Straßen Norwegens

Mit dem Wohnmobil auf den Straßen Norwegens

Auf den Straßen Norwegens

Auf den Straßen Norwegens bin ja zum ersten Mal mit meinem Wohnmobil  und ich kam mit der Fähre aus Dänemark an. Ich bin mit der ColorLine von Hirtshals nach Larvik gefahren. Die Fähre war sehr groß und bequem. Die Überfahrt dauerte ca. 4 Stunden und kostete mich für eine Person, ein Hund und ein fast 9m Mobil umgerechnet € 260. Ich hatte direkt auf der Seite von ColorLIne gebucht und zwar auf Norwegisch, das war auch erheblich billiger als auf Deutsch. Warum auch immer.

Norwegen ist ein sehr großes Land und dünn besiedelt. Die Entfernung sind manchmal ganz ordentlich und man sollte Zeit mitbringen, denn erstens ist die Landschaft wunderschön und zweites fährt man in Norwegen nicht so schnell. Alles ist entspannt und gemächlich. Ich sah keine Laser auf all den Strecken. Die Norweger fahren sehr diszipliniert und haben mit Touristen Geduld. Vor allem wenn man mit einem größeren Wohnmobil unterwegs ist und man doch einige Male in den Bergen bei den Serpentinen reversieren muss bzw. auf den engen Straßen bei Gegenverkehr man manchmal ins Schwitzen kommt. Aber einfach ruhig bleiben, jede Situation lässt sich mit Ruhe lösen.

Auf den Straßen Norwegens

Zum Beispiel kam ich auf der 55 – übriges eine tolle Panoramastrasse (siehe Blog zur 55) – von Sognefjellsvegen runter in Richtung „die vier Wasserfälle“ bei Fortun.

Die Straße ist kurvig und geht teilweise steil nach unten. Gott war ich wieder froh, dass ich damals in einen Retarder investiert hatte, denn die über 7 t schoben ganz schön bergab und ich hatte aufgrund des Retarders keine überhitzte Bremsanlage. Einfach wunderbar und sicher.

Also die Straße windet sich von ca. 1400 m Seehöhe auf 0 m Seehöhe, kurvig und eng, meist einspurig mit Ausweichbuchten. Da muss man einfach Ruhe bewahren und langsam bergab gleiten. Das Ausweichen in den Ausweichbuchten war immer entspannt, bis einmal mir gleich vier Fahrzeuge entgegen kamen und alle nicht wirklich fahren konnten. Also ich kurz mit dem großen „Schiff“ zurückgesetzt, lies zwei in die Ausweichbucht, bin ein Stück nach vor gefahren, damit sie hinter mir wieder raus konnten, dann wieder kurz zurückgesetzt, damit die nächsten zwei in die Ausweichbucht konnten, dann wieder nach vorne, damit sie mir hinter mir raus konnten und dann wieder entspannt weiter gefahren. Wichtig ist in allen Situationen Ruhe und Übersicht bewahren, dann kommt man ohne Schaden durch.

Was mir aufgefallen ist, dass die meisten Landstraßen keine Mittellinien haben. War für mich am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. In den Tunnel selbst gibt es gelbe Striche in der Mitte der Fahrbahn.

Was auch spannend war, ist, dass man im Tunnel mit Gegenverkehr überholen darf. Kannte ich so nicht. Auch war die Beleuchtung in den Tunnels meist eher dürftig und manchmal stand Wasser im Tunnel.

Im ländlichen Bereich gibt es viele Kreisverkehre, ich kann mich an keine Ampeln erinnern. Auch viele Schweller vor allem in 40er Zonen gibt es.

Auch trifft man häufiger auf Tiere auf den Straßen, von den eher seltenen Elchen und Rentieren im Norden, Rehe und Hirsche im Süden und in den Bergen häufig Kühe und Schafe.

Das Land ist wie gesagt dünn besiedelt, vor allem je weiter man nördlich kommt. Ich habe kaum Restaurants und Cafés gesehen. Größere Supermärkte eher bei Ballungszentren, sonst kleinere Läden in den Orten.

Aber vor allem sollte man immer zu früh als zu spät tanken. Auch das Tankstellen-Netz ist teilweise eher dünn. Die Preise hatten mich überrascht. Diesel war nicht so teuer, wie ich oft gelesen hatte, keine € 2 bis € 2,20 sondern eher zwischen € 1,58 und € 1,75.

Ich habe natürlich auf immer wieder Fähren benutzt um von einer Seite eines Fjordes zur anderen zu kommen. Es war immer sehr entspannt. 

Bei wichtigen Verbindungen fahren die Fähren im 20-Minuten-Takt. Das Befahren und Ablegen geht sehr schnell. Manchmal musste ich bei kleineren Fähren warten, da die Schlange länger war und ich erst auf die 2., 3. oder gar 4. Fähre rauf kam.

Bezahlen tut man entweder auf der Fähre, oder es gibt auch Zahlhäuschen an der Hafeneinfahrt wie in Horten, als ich rüber nach Moss bin.

Fähren sind manchmal preislich total okay, manchmal richtig teuer, wie zwischen Horten und Moss, da zahlte ich umgerechnet € 75 für die Überfahrt von ca. 45 Minuten.

Für die 15 Minuten von Mannheller nach Fodnes auf der 5 zahlte ich umgerechnet € 12.

Von Solvorn nach Urnes zur ältesten Stabkirche Norwegens bin ich ohne Wohnmobil – das hatten wir auf einen privaten Campingplatz in Solvorn gelassen – bin ich mit Aloha als Fussgänger rüber und ich hatte umgerechnet € 8,50 für hin-und-retour bezahlt. War stressfrei auf der kleinen Fähre und ich war froh ohne Wohnmobil rauf zu sein.

Zum Parken in den Städten kann ich nichts aus eigener Erfahrung schreiben, da ich diese auf dieser Reise gemieden habe.

Für die Maut auf manchen Straßen hatte ich mich nirgends registriert, da mir ein Freund sagte, dass man mir diese auch zusenden wird.

Einzig im Rodane Nationalpark hatte ich die Maut online auf youpark.no bezahlt. Das war einfach. Die Seite ist auf Englisch verfügbar. Man gibt sein Kennzeichen ein und bezahlt den offenen Betrag.

Ich habe meine erste Norwegen-Reise ohne großen Plan angetreten. Mein Ziel war es nicht, wie auf keine meiner Reisen, viele Kilometer runter zu spulen. Ich wollte mir ein kleines Gebiet in Ruhe ansehen und mich treiben lassen. Ich komme bestimmt wieder mit mehr Zeit und dann geht es auch weiter in den Norden. 

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