Freistehen, Campingplatz, Stellplatz und andere Alternativen

Freistehen, Campingplatz, Stellplatz und andere Alternativen

Also wo stehen mit dem Wohnmobil? Freistehen, Campingplatz, Stellplatz und andere Alternativen. Ich schreibe hier über meine persönlichen Erfahrungen und Favoriten. Da hat jeder ganz unterschiedliche Bedürfnisse.

Ich reise mit 2 Hunden und 1 Katze

Kurz zu meiner Ausgangslage für ein besseres Verständnis. Ich reise meist alleine mit 2 großen Hunden und 1 Katze. Lebe und arbeite zur Zeit full-time in meinem WoMo – ein Dethleffs Globetrotter XXLA – und manchmal fuhr auch meine Lebenspartnerin mit.

Ich persönlich habe da keinen fixen Plan, nach dem Motto: ich stehe nur frei, oder ich stehe nur auf Campingplätzen. Ich bin da sehr flexibel und handle situationsbezogen. Ich selber nutze unterschiedliche Angebote, sehr situationsabhängig. Sprich, welche Möglichkeiten gibt es vor Ort und was sind meine Bedürfnisse und die der mit mir reisenden Tiere. Ich mache das von diesen Dingen abhängig.

Campingplätze nur wenn es nicht anders geht

Das heißt, ich gehe Campingplätze sehr sehr selten an, vor allem nicht in den klassischen Gebieten wie Italien, Spanien, Frankreich. Das ist mir einfach in manchen Monaten viel zu voll, viel zu hektisch mit den Familien und Dauercampern; und teilweise auch viel zu teuer. CP nutze ich nur dann, wenn ich wo bleiben möchte, mir was ansehen möchte und das Freistehen absolut nicht möglich ist.

Stellplätze nehme ich auch sehr gerne. Sind meist billiger, nahe an Städten.

Ansonsten stehe ich lieber frei in der Natur. Ich habe gerne die Einsamkeit und die Ruhe. Der Vorteil ist man, steht wie gesagt in der Natur, ist alleine und hat seine Ruhe. Der Nachteil ist, dass man nicht immer campingverhalten an den Tag legen kann, sprich Tisch und Stühle raus und Markise ausfahren. Hängt davon ab, wo man steht. Manchmal passt es, manchmal auch nicht.

Ich halte mich in der Natur immer sehr zurück, räume natürlich meinen Müll immer weg. Wenn ich weiß, dass ich länger an einem oder verschiedenen Plätzen frei stehen werde, dann koche ich auch mal gerne an einem CP, oder bei Freunden vor, friere es ein und genieße es dann in der Stille der Natur.

Wenn es möglich ist, grille ich natürlich auch sehr gerne oder koche in meiner Außenküche.

So war es letztes Jahr auf meiner Tour

Letztes Jahr zum Beispiel bei der zweimonatigen Polen-Rundreise war ich größtenteils auf CPs. Einfach weil sie nicht stark frequentiert waren, sehr sauber und freundlich und auch sehr preisgünstig. In den ganzen 2 Monaten sind wir nur 8 mal frei gestanden, entweder weil es zum Beispiel an einem der Seen an der Maurischen Seenplatte keinen CP gab, oder weil wir eine längere Fahrt hatten und es spät wurde und wir spontan an einem Fluss wie der Weichsel gestanden haben.

Das Monat davor bei der Deutschland-Reise bin ich meist bei Freunden gestanden, die ich besucht hatte. Oder auf einem der Höfe von Landvergnügen. Dazu gerne mehr in einem anderen Blog.

Manchmal stand ich auch bei Firmenkunden auf deren Gelände während des Termins. Oder wenn ich einen Workshop leite, dann frage ich beim Hotel, ob ich dort am Parkplatz stehen darf.

Wie schon beschrieben, ich bin sehr flexibel und offen, wie generell in vielen oder fast allen meinen Lebenslagen. CP ja, aber nicht sehr häufig. SP gerne in der Nähe von Städten für Sightseeing oder Kundenbesuche, oder wenn ich Freunde besuche, die in Städten leben und vor der Haustüre keinen Platz für mein WoMo haben.

Alternative Plätze für eine Nacht

Ansonsten eben Landvergnügen in Deutschland, Bauernleben in Österreich und andere ähnliche Konzepte in anderen Ländern.

Mein Favorit – frei stehen in der Natur

Und am liebsten eben in der Natur frei stehend. Dafür nutze ich auch immer wieder Apps wie Park4Night, oder Wohnmobilland für die CH oder andere. Beziehungsweise auch über Google Maps oder Tipps von befreundeten Wohnmobilisten.

Oft verbinde ich meine Übernachtungen auch mit Besuchen von Wildparks, die ich immer wieder gerne besuche, da ich Greifvögel und Wölfe liebe. Das heißt, ich rufe dort vorher an und frage an, ob ich auf deren Parkplatz die Nacht davor oder danach, je nach Anreise, stehen darf und das war bis jetzt immer möglich. Oder auch gerne bei Thermen oder Schwimmbäder, die ich besuche, da ich ja auch ein zahlender Kunde bin.

Wie gesagt, jeder hat andere Bedürfnisse und Erwartungen. Das sind meine persönlichen Favoriten.

Keine Angst beim Freistehen

Ich werde auf öfter gefragt, ob ich denn keine Angst hätte beim Freistehen. Das kann ich ganz klar mit nein beantworten, denn meine persönliche Erfahrung ist, in der Wildnis, in der Natur ist es viel sicherer als in Ballungszentren. Denn wer soll dich da schon suchen. Abgesehen, dass ich 2 große Hunde bei mir habe.

In Ballungszentren wie in Spanien und Frankreich bin ich schon sehr vorsichtig und meide sie auch, ebenso wie Autobahn-Raststätten oder Parkplätze. Abgesehen davon, dass es mir dort zu laut ist. Da bleibe ich selbst nicht einmal stehen, wie einkaufen, Cafe etc.; nicht wenn ich alleine unterwegs bin. Bei Supermarktparkplätzen bleiben die Hunde im WoMo, wenn ich Einkäufe tätige, was selten vorkommt, da ich die meisten Lebensmittel bei Bauernhöfen und Nahversorgern (wie im blog „Freistehen auf den schönsten Höfen“ beschrieben) einkaufe.

Wenn man zu zweit und ohne Wachhunde unterwegs ist, macht es absolut Sinn, wenn einer im WoMo zurückbleibt, während der andere die Einkäufe tätigt, vor allem in Spanien und Frankreich.

Da mein WoMo völlig autark ist durch die ausreichende Dimensionierung der Solarpanels und der Batterien, kann ich sehr lange – bis mir das Wasser ausgeht – frei stehen, ohne auf CP Landstrom zu benötigen oder ich wieder weiterfahren muss, um mit der Lichtmaschine während der Fahrt die Batterien aufzuladen.

In diesem Sinne viel Spass beim Reisen und Entdecken von schönen Plätzen.

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