Hund und Katze im Wohnmobil

Mit Hund und Katze im Wohnmobil leben

Mit Hund und Katze im Wohnmobil leben

Mit Hund und Katze im Wohnmobil leben ist das Schönste für mich. Auf den Reisen davor hatte ich immer meinen Hund dabei, anfangs ein Rhodesian Ridgeback. Dann kam Aloha dazu. Mit dem Hund im Wohnmobil reisen oder gar darin zu leben ist für mich optimal. Das war auch einer der Gründe warum ich mir vor einigen Jahren das Wohnmobil gekauft hatte. Denn ich habe auf meinen Reisen immer den Hund vermisst, der zuhause in Pflege zurück bleiben musste. Deshalb habe ich beschlossen mit dem Wohnmobil in Europa zu reisen, damit der Hund mit kann.

Anders war es mit dem Kater. Der sollte ursprünglich auf Mallorca bleiben auf der Finca einer Bekannten für ein Jahr. Jedoch war mir das nicht recht, ihn solange nicht zu sehen. Ich kam gar nicht auf die Idee ihn mitzunehmen, bis ich auf eine Gruppe bei Facebook stieß: Wohnmobil mit Katze.

Und ich dachte: warum nicht. Es war eine gute Entscheidung!

Aloha

Aloha ist eine HSH-Hündin aus dem Tierschutz. Mama Maremmano. Vater Owtscharka. Sie ist im März 2020 geboren und kommt aus Italien. Sie war am Anfang ein sehr ängstlicher, unsicherer Hund. Da wir zu dieser Zeit noch einen alten Ridgeback Rüden hatten, hatte sie sich sehr stark an ihm orientiert und immer mehr Vertrauen gewonnen. Heute ist sie eine tolle Begleiterin und passt gut auf das Wohnmobil – ihr Territorium – auf. Unterwegs ist sie sehr sozial und liebt alle Tiere. Sie hatte das erste Monat mit uns im Wohnmobil verbracht, dann 7 Monate auf der Finca auf Mallorca und dann sind wir ins Wohnmobil gezogen.

Wir gehen viel Spazieren und sie bewacht das Wohnmobil, wenn ich einkaufen bin oder Besichtigungen mache. Und somit hat sie eine Aufgabe und ist ausgelastet.

Mehr merkt ihr an, dass sie Spass hat am Reisen und freut sich immer riesig, wenn wir andere Hunde zum Spielen und Rumtollen treffen.

Sie ist unkastriert und daher 2 mal im Jahr läufig. Aber das haben wir gut im Griff. Sie ist dann immer an der Leine für ein paar Tage, damit keine ungewollte Schwangerschaft eintritt.

Phönix

Phönix ist ein MaineCoon-Mix und ca 11 Jahre. Er ist ein kastrierter Kater und lebte 9 Jahre in einer kleinen Wohnung zusammen mit einem anderen Kater. Danach genoss er über 2 Jahre das Fincaleben auf Mallorca und wurde ein toller Freigänger und Jäger. Wir haben bei ihm die Angst vor Autos bewusst gefördert, damit er nicht auf die Straße läuft. Was sich mittlerweile als sehr positiv erwiesen hat, da er auf Tour Straßen meidet. Ich denke, dass sein Aktionsradius insgesamt nicht sehr groß ist. 

Der ist meist nachtaktiv und verbringt die Nächte draußen, außer wir befinden uns in einem Stadtgebiet und stehen frei an einer Straße, dann darf er nicht raus. Geschirr und Leine lehnt er ab. Ist aber auch nicht notwendig.

Sein Lieblingsplatz und Rückzugsort ist der große Reservereifen unter dem Wohnmobil.

Wir müssen nur aufpassen auf Stell- und Campingplätzen, dass er nicht in andere Wohnmobile geht. Daher informiere ich immer Nachbarn, dass ich neben dem Hund auch einen Kater dabei habe und sie ihn sofort vertreiben sollen, falls er sich ihrem Wohnmobil nähert. Die Gefahr ist einfach, dass er wo einsteigt und die fahren ab ohne es zu merken.

Was einpacken für die lange Reise?

Mit Hund und Katze im Wohnmobil leben, heißt auch eine gute Vorbereitung. Um es gleich vorweg zu nehmen, ich hatte zu viel eingepackt. Wahrscheinlich darauf zurück zu führen, dass mein Wohnmobil viel Zuladung und Platz hat. Also beginnen wir mit den Hundesachen. Als da wären: Fressnapf und Wasserschüssel, sowie eine kleine faltbare Wasserschüssel zum Mitnehmen bei Ausflügen, Halsband und Leine und ein Reserveset, Bürste und ein paar Medikamente, Flohshampoo und Heimtier-Ausweiß, Hundebett und Decken, Spielsachen (definitiv zu viele). Bei einem großen Tierfutteranbieter online viele Fleischdosen ( ca. 200) bestellt und bei Bedarf nachsenden lassen zu Campingplätzen oder Freunden.

Für den Kater: Tragetasche, Geschirr und Leine (umsonst, da Freigänger), Spielsachen (auch zu viele) und sein Fressgeschirr, Heimtier-Ausweiß, Nass- und Trockenfutter für 3 Monate, und auch hier bei Bedarf nachbestellt und nachsenden lassen.

Und wie ist das mit dem Futter für Hund und Katze?

Wie schon beschrieben, habe ich sehr sehr viel Futter gebunkert und mir wenn es zur Neige ging, nachbestellt und nachsenden lassen, was nie ein Problem war. Mir ist wichtig, dass sie ihr gewohntes Futter bekommen und das gibt es eben nicht in jedem Land und überall, daher gut geplant. Da Aloha Getreidefreies und Zuckerfreies reines Fleisch bekommt ohne Zusätze.

Leckerlis hatte ich auch auf Vorrat und dann unterwegs zugekauft in Tierhandlungen. Zusätzlich hatte Aloha Frischfleisch und Knochen von diversen Metzgern bekommen und natürlich meine ungewürzten Grillreste.

Der Kater bekommt morgens – er hat zuvor die Nacht draußen verbracht oder bei mir im Bett geschlafen – Nassfutter. Zusätzlich nachmittags einen Nachschlag oder Leckerlis und Trockenfutter und Wasser steht den ganzen Tag für ihn bereit, welches ich nachts, wenn er draußen ist, oder ich beide im Wohnmobil lasse, wenn ich alleine unterwegs bin, nach oben in den Alkoven stelle, da sonst die Hündin sein Futter auffrisst.

Die Hündin bekommt vormittags und abends Nassfutter und zwischendurch mal einen frischen Knochen vom Metzker oder Knabberleckerlis.

Tierarzt

Manchmal notwendig, war aber nie ein Problem. In Spanien einmal mit der Hündin bei einer sehr netten Tierärztin in Cordoba. Zum Glück falscher Alarm und alles war in Ordnung. In Portugal mit dem Kater in einer Klinik, dort wurde im rasch und kompetent geholfen. Sie machten eine Blutanalyse und gaben ihm Injektionen. Nach 2 Tagen war er wieder fit.

Man kann Tierärzte und Kliniken Internet finden und ich lese mir immer die Rezensionen durch.

Während der Fahrt

Mit Hund und Katze im Wohnmobil leben, bedeutet auch Verantwortung für die Tiere. Viel wird ja geschrieben über sicheres Anschnallen der Tiere während der Fahrt. Bei uns läuft das alles sehr entspannt. Ich fahre nur bei Tageslicht und keine langen Strecken, meist so zwischen 25 und 100 km, äußerst selten 150 bis 250 km am Tag. Daher schläft der Kater meist im Bett oder kommt zu mir nach vorne, schläft am Beifahrersitz oder bei mir.

Die Hündin ist sicher in ihrem Bett unter dem Tisch. Manchmal kommt sie neugierig nach vorne zwischen Fahrer- und Beifahrersitz.

Beide haben kein Problem mittlerweile mit dem Fahren. Der Hündin wird machmal schlecht bei sehr kurvigen Straßen und dann muss sie manchmal kotzen. Daher füttere ich sie 3 Stunden vor der Fahrt nicht mehr, dann ist es nicht so schlimm. Da ich auf der Landstraße maximal 70 bis 80 km/h fahre und kaum längere Distanzen zurücklege, ist das Fahren mit den beiden sehr entspannt. Anfangs musste ich dem Kater klar machen, dass er sich nicht zu den Pedalen legt. Das hat er mittlerweile verstanden und ist nicht mehr im Weg, was ja wirklich sehr gefährlich sein kann, wenn man bremsen muss.

Freistehen / Camping- und Stellplatz mit Hund und Katze

Wenn ich in der Natur oder am Ortsrand freistehe,  dann darf der Kater raus. Bei stark befahrenen Straßen in 50 m Umkreis muss er drin bleiben, worauf er natürlich protestiert. Aber Sicherheit geht vor. Wenn ich mit dem Hund gehe, muss ich aufpassen, dass er uns nicht nachläuft.

Auf Campingplätzen turnt der draußen rum, auf Stellplätzen hängt es davon ab, ob eine gefährliche  Straße in der Nähe ist.

In der freien Natur hatten wir zweimal nachts Begegnungen mit Füchsen, die ihm gefährlich werden können. Aber sobald er Alarm gibt, bin ich bei ihm. Ebenfalls gefährlich sind streunende Katzen und Hunde, sowie Greifvögel.

Aloha ist immer draußen, meist liegt sie angeleint unter dem Wohnmobil. Sie ist nur zum Schlafen drinnen, oder wenn ich unterwegs bin, dann bewacht sie von drinnen das Wohnmobil.

Zusammenfassend kann ich nur sagen: Ich liebe es mit den beiden zu reisen. Wir haben so viel Spass zusammen und entdecken gemeinsam so viele schöne Plätze.

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